Verspritzen von Farbe auf Layouts ist zur Zeit in der Scrapbookwelt total "in", aber eigentlich ist das in der Kunstwelt nicht Neues. Das um 1946 entwickelte Dripping von Jackson Pollock ist dafür das beste Beispiel. Heutzutage wird Farbdripping sogar von Grundschülern im Kunstunterricht gemacht. Oftmals nur mit einfacher Wassermalfarbe und einem Pinsel, machmal auch mit Hilfe einer alten Zahnbürste. Das Dripping gehört streng genommen zu den aleatorischen Verfahren in der Kunst. Fumage, Crattage, Collage, Decalcomanie, Frottage und Decollage sind andere Zufallstechniken, die von grossen Künstlern wie Yves Klein, Max Ernst und diversen (amerikanischen) Popart-Künstlern verwendet wurden. Der Fertigungsprozess und nicht das eigentliche Kunstwerk standen dabei im Vordergrund.
Beim Scrappen ist das natürlich etwas anders, da zählt oft nur das Ergebnis, was eigentlich schade ist, denn die Fertigung des Werkes ist auch sehr interessant. Scrappen ist ja auch ein künstlerischer Prozess. Man lernt immer wieder was Neues und so habe ich heute zum ersten Mal auf meinen Seiten meines kleinen, aber feinen "24 Days of Christmas-Album" Farbe verspritzt. Ich habe hierzu Farbe nach einer Idee von Shimelle eines Paint Dabbers von Jenni Bowlin mit Glimmermist vermischt. Das Album wurde komplett mit den wunderschönen Papieren der Serie "Christmas Home" von Teresa Collins gescrappt, welches mir die Scrapbook Werkstatt freundlicherweise im Rahmen meiner Designteamarbeit zur Verfügung gestellt hat. Das fertige Werk dürft ihr dann auch recht bald hier bewundern.
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