Bei Instagram habe ich zufällig die kanadische Künstlerin Lucie Duclos entdeckt. Diese außergewöhnliche Künstlerin lebt und arbeitet auf Vancouver Island in Victoria. Ich war 1990 als junges Mädchen 6 Wochen zu Besuch bei meinem Onkel, der ebenfalls seit den 60ern oder 70ern auf dieser wunderschönen Insel lebt. Damals wollte ich eigentlich nur mein Englisch aufpolieren, um im Englisch Leistungskurs besser abzuschneiden. Der Plan ging nicht ganz auf, da ich in der Schriftlichen Prüfung kläglich versagt habe, wer rechnet schon mit einer Übersetzung ins Deutsche, ich hatte doch Englisch-LK gewählt und nicht Deutsch!
In der mündlichen Prüfung dagegen konnte ich die 4 (!) Punkte, die ich in der schriftlichen Prüfung erhalten hatte, wieder ausgleichen, da ich zu dem Zeitpunkt bereits fließend Englisch gesprochen habe. Auch heute noch übersetze ich nicht, wenn ich in einer anderen Sprache als in meiner Muttersprache Niederländisch kommuniziere. Ich habe das eh nie so richtig verstanden und verstehe es bis heute nicht, warum an deutschen Schulen so viel Wert auf das reine Vokabellernen gelegt wird, man will doch die Sprache lernen und nicht einzelne Wörter! Was bringen mir beim Sprechen und Schreiben die einzelnen Vokabeln? Eine Sprache lernt man nur vernünftig, wenn man sie hört, liest und spricht! Viel zu viele Schüler*innen trauen sich nicht Englisch zu sprechen und auch einige Lehrer*innen sprechen kein Englisch im Englisch-Unterricht und bei einigen hört man sofort, dass sie Deutsche sind. Das th ist dabei echt der Casus Knacksus.
Meine beiden Jungs haben in Norwegen super Englisch in der Grundschule gelernt. Wie gut, dass zeigte sich dann hier in Hamburg an der Grundschule, sie waren den deutschen Schüler*innen meilenweit voraus. Während diese noch sinnlos leichte Vokabeln paukten, konnten meine Jungs schon ganze Texte lesen, schreiben und gut Englisch sprechen. Die Lehrerinnen staunten nicht schlecht. Das Geheimnis habe ich ihnen nie verraten, sollen sie doch weiter einen verstaubten Englisch-Unterricht machen, die Lernpläne schreiben es ja leider noch vor. Ich möchte hier keineswegs alle Englischlehrer*innen angreifen, aber ich habe schon viel im Laufe meiner Tätigkeit an verschiedenen Schulen erlebt und konnte früher oft meine Vorurteile bestätigen. In den letzten Jahren hat sich aber vieles getan und ich erlebe an meiner eigenen Schule Englischlehrer*innen, die mehrere Semester im Ausland studiert oder ein Austauschjahr an einer Highschool in USA oder Kanada verbracht haben. Diese Lehrer*innen machen einen sehr guten Englischunterricht und legen auch nicht ganz soviel Wert auf das reine Vokabellernen. In den weiterführenden Schulen gibt es gute Englischlehrer, meine beiden Söhne jedenfalls sind von ihren Englischlehrerinnen begeistert und sie lernen dort auch wirklich viel!
So viel zum Englischunterricht an deutschen Schulen. Der Besuch auf Vancouver Island hat mich übrigens nachhaltig geprägt. Ich hatte damals als 19-Jährige schon einen Faible für Kunst und Kunsthandwerk. Mit meinem Onkel und seiner Partnerin haben wir damals spannende Orte u.a. auch einer Künstlerkolonie auf einer kleinen Halbinsel besucht. Das Ganze ist natürlich schon mehr als 30 Jahre her, aber ich habe viele Ideen in mich aufgesaugt und mit nach Hause gebracht. Vor allem von der Schmuckherstellung war ich sehr begeistert. Zu Hause in Deutschland habe ich dann mit einer Freundin Schmuck aus Holz und Draht hergestellt und wir hatten tolle Kollektionen, die wir auf dem Karlsruher Flohmarkt verkauft haben. Noch heute fasziniert mich die Herstellung von Schmuck und ich liebe außergewöhnlichen Schmuck aus alltäglichen Materialien wie Papier, Holz und Ton!
Die Künstlerin Lucie Duclos zeigt auf ihrem Instagram-Account nicht nur ihre Kunst, sondern auch ganz viel Natur, Blumen und den Strand. Den Strand kenne ich auch, dort haben wir auch oft Strandspaziergänge gemacht. Ihre Ideen sind natürlich auch von der tollen Landschaft Vancouver Islands geprägt und eines Tages möchte mit meiner Familie dort einen vierwöchigen Urlaub machen, aber wann wir da hinfliegen, steht natürlich noch in den Sternen.
Die Karten von Lucie Duclos habe ich bei Instagram schon richtig toll gefunden, ich wollte die Technik auch mal selbst ausprobieren und habe mich dann inspirieren lassen und mit meinen bescheidenen Mitteln drei Karten gestaltet, die ich dir hier zeigen möchte. Wie man solche Karten herstellt, kann man in einem Online-Kurs bei der Künstlerin selbst lernen oder einfach bei YouTube eines der zahlreichen Videos von Lucie Duclos anschauen. Ich habe mich von ihren Instagram-Posts, wo sie alle Karten zeigt und von ihren Videos inspirieren lassen.