06 August 2018

Mini On Monday #26 [ Road Trip France 2018]

[unbezahlte Werbung] Das neue Scrapbook für den August von Dani Peuss ist vollgepackt mit vielen Papieren, Cardstock Stickers und Embellishments. Ich wusste beim Erscheinen des Kits sofort, dass es perfekt zu den Urlaubsfotos von unserem Frankreich-Urlaub passen würde. Und ich sollte nicht unrecht behalten, wie ihr hier sehen könnt.


Das Notbeook kommt eigentlich ganz unspektakulär daher. Ich habe das Cover bewusst nicht gestaltet. Das sieht so nämlich schon ganz hübsch aus. Auf die ersten Seite allerdings möchte ich noch die Wörter Road Trip, France und 2018 stempeln!


Unseren ersten Tag haben wir vorwiegend im TGV, in Strasbourg und Lyon verbracht, denn wir wollten nicht mit dem Flieger anreisen. Von Strasbourg aus ist die Fahrt mit dem TGV nicht so lange, ca. 4 Stunden und übrigens auch sehr günstig.


Ich war schon seit 3 Jahren nicht mehr in Frankreich gewesen und am ersten Tag musste ich mich wieder an die Franzosen gewöhnen. Sie sind doch ganz anders als die Niederländer oder die Deutschen. Ruhiger, gelassener und ja auch modischer. Ich habe in diesem Urlaub so viele hübsche Frauen mit schöner Kleidung gesehen. Frau trägt dort keine Jeans, geschweige denn eine unschöne Leggings, sondern sie trägt Rock oder ein Kleid, bei den Temperaturen in diesem Sommer wundert mich das ja nicht. Desweiteren sind die meisten Frauen wirklich hübsch zurechtgemacht, haben die passenden Schuhe (meistens hochhackige Sandalen) an und tragen dazu schicke Handtaschen (keine Rucksäcke!). Ich liebe den Style der Französinnen und habe mir fest vorgenommen, auf meine obligatorische Jeans zu verzichten und stattdessen vielleicht mal im Business-Look oder im Kleid in der Schule zu erscheinen. Handtaschen und schicke Schuhe habe ich auch meistens an. Rucksäcke, auch wenn sie noch so praktisch sind, kommen mir einfach nicht ins Haus!


Nach einer Übernachtung im Hotel Normandie in Lyon sind wir am zweiten Tag mit dem Mietwagen dann in das Gebiet der Ardèche gefahren. Vor ein paar Jahren (also noch bevor wir Kinder bekommen haben), haben wir schonmal einen Urlaub inklusive Kanufahren in diesem Gebiet gemacht. Die Ardèche ist wunderschön und wenn man dann nach einem langen Tag im Auto endlich am Pont d´Arc steht, weiß man, dass sich die strapaziöse und sehr kurvige Fahrt gelohnt hat.


Nach unserer ersten Nacht auf einem Campingplatz, der den Namen leider nicht verdient hat (Das Klohäuschen war wohl noch aus dem 17. Jahrhundert!), sind wir mit dem Auto weiter zum Pont du Gard gefahren. Auch dieses Bauwerk kenne ich noch aus einem früheren Provence-Urlaub! Wow, geändert hat sich dieses Viadukt ja nicht, aber man musste Eintritt zahlen und nicht gerade wenig. Das war vor ca. 25 Jahren noch nicht so, da hat man einfach in der Nähe geparkt und sich das Meisterwerk römischer Baukunst angeschaut. Jetzt war alles sehr touristisch.


Danach sind wir Richtung Mittelmeer gefahren, ich wollte ja eigentlich in die Camargue, aber dort gibt es im Sommer so viele Schnaken/Mücken, daher sind wir nur in die kleine Camargue gefahren und haben ganz zufällig DEN Urlaubsort für Franzosen gefunden. Deutsche, Niederländer und Belgier hat man in La Grand Motte vergeblich gesucht, der ganze Ort war voller Franzosen, die wohl hier den ganzen Sommer verbringen. Wir waren dort 2 Tage auf einem der zahlreichen Campingplätze und haben den Strand und den kleinen Hafen sehr genossen, obwohl mir persönlich am Hafen zu viel Militär mit Maschinengewehren Patrouille gelaufen ist. Der Nationalfeiertag stand kurz bevor.



Am 5. Tag waren wir in Montpellier. Nachdem wir endlich nach langer Suche den sogenannten Park+Tram-Parkplatz gefunden hatten, den man laut Reiseführer eigentlich ganz einfach finden sollte, sind wir mit der Straßenbahn in die Innenstadt gefahren. Dort erwartete uns die größte Sommerhitze ever, daher sind wir ganz schnell in die kleinen Gassen verschwunden, um uns in einem total coolen Café eine kleine Stärkung zu gönnen.


Nach dem Besuch des Cafés wollten wir ein wenig mehr von der Stadt sehen als die kleinen kühlen Gassen. Wir sind dann ins Kunstmuseum und haben uns eine tolle Ausstellung angeschaut. Wir durften sogar selbst tätig werden und eine Collage erstellen. Unsere Kunstwerke werden dann zusammen mit anderen Kunstwerken von Besuchern in einer neuen Kunstausstellung gezeigt. Cool, oder?



Nach einem schönen Abend im Irish Pub und einer lauwarmen Nacht in Arles sind wir nach Aix-en-Provence gefahren. Diese Stadt ist total überlaufen, daher habe ich dort nur sehr wenige Fotos gemacht. Vor ca. 25 Jahren war Aix echt noch ein verschlafenes Nest.


Nach diesem Erlebnis zog es uns wieder zurück ans Mittelmeer, dieses Mal sind wir nach Carry-le-Rouet gefahren, der Campingplatz dort lag direkt am Strand, aber war erstens teuer und zweitens rappelvoll, sodass wir nur eine Nacht geblieben sind. Den Tag haben wir dann am Strand ausklingen lassen. Auch einen schönen Sonnenuntergang haben wir geniessen können.



Am nächsten Tag haben wir Saint-Rémy-de-Provence besucht, dieser Ort ist unter Künstlern und Kunstinteressierten sehr beliebt. Der niederländische Künstler Vincent van Gogh hat die berühmten Platanen und andere Motive auf seinen farbenfrohen Bildern verewigt.


Saint-Rémy-de-Provence ist ein kleiner schuckeliger Ort mitten in der Provence und der Ort erinnert mich ein wenig an die Stadt Aix-en-Provence vor ca. 25 Jahren. Man kann nur hoffen, dass nicht allzu viele Touristen diesen kleinen Ort entdecken!


Am späten Nachmittag wollten wir eigentlich nach Avignon, aber die große Hitze (das Auto zeigte über 40 Grad C. an!) und die erfolglose Parkplatzsuche haben uns davon abgehalten, die Stadt zu besichtigen. Wir sind dann auf der Weiterfahrt auf den Parc Spirou, der erst Mitte Juni Eröffnung hatte, gestoßen. Da es bereits nach 16 Uhr war, mussten wir auch nur den halben Eintrittspreis bezahlen. Spirou ist eine Comicfigur und der ganze Park ist dieser Figur und auch anderen Figuren (wie z.B. Gaston, Lucky Luke und die Daltons) des gleichen Zeichners gewidmet. Wir hatten den Park übrigens fast für uns, denn es waren wirklich nur wenige Besucher da. Muss an dem großen Fußball-WM-Finale gelegen haben.


Nach einer Nacht auf einem kommunalen Campingplatz in den Weinbergen waren wir noch in Orange. Diese Stadt ist ja berühmt für sein römisches Amphittheater. Dort haben wir den einzigen Regen des Urlaubs erleben dürfen. Diese Erfrischung hatten wir aber auch dringend nötig!


Die Innenstadt ist jetzt nicht so sehenswert, aber wir haben in einem Restaurant gut und günstig gegessen. Die letzten Tage haben wir dann wieder in der Ardèche verbracht. Dieses Mal sind wir auf einen Campingplatz, der direkt am Ufer lag. Von dort aus, haben wir dann am 9. Tag eine kleine Wanderung an den Pont d`Arc gemacht. Den ganzen Tag lagen wir faul am steinigen Strand herum und haben die zahlreichen Kanus beobachtet. Es gab neben witzigen auch dramatische Szenen, denn direkt vor uns gab es eine Stromschnelle, die von sehr unerfahrenen Kanufahrern nicht so leicht zu bewältigen war. Ständig kippten ein oder mehrere Kanus wie die Dominosteine hintereinander um. Die dramatischen Szenen gab es v.a. mit den Kanus voller Kinder. So manches Kind musste dort von uns oder anderen Badegästen aus dem Wasser gezogen werden. Es gab Kinder, die wollten partout nicht mehr weiterfahren und mussten von Freunden bzw. Familienmitgliedern abgeholt werden. An der Stromschnelle haben Wertsachentaucher ihr Glück versucht und ich konnte so manches Mal beobachten, wie eine Armbanduhr, Sonnenbrille oder gar ein Goldring aus dem Wasser geborgen wurden. Aasgeier habe ich diese Menschen nach einer Weile genannt, denn die Kanufahrer, die diese Gegenstände verloren hatten, waren schon längst über alle Berge.

Nach einer letzten Nacht im Hotel in Lyon sind wir dann wieder mit dem TGV nach Deutschland gefahren. Unser Urlaub war insgesamt wirklich toll und ich freue mich auf den nächsten Frankreich-Urlaub, den wir in 2 Jahren machen werden und das nächste Mal werden wir auf jeden Fall nach Avignon fahren!

Ich habe übrigens das Kit etwas mit meinen eigenen Materialien (v.a. von Studio Calico) ergänzt. Die großen Zahlen sind nämlich nicht im Kit enthalten, sehen aber trotzdem toll aus!