Das Jahr 2010 startete mit viel Schnee! Da der Winter hier ja fast 6 Monate geht, hatten wir von November 2009 bis Ende April 2010 Schnee...sehr viel Schnee! Was macht man also in dieser Zeit, wenn man nicht arbeiten muss? Man sitzt viel drinnen, spielt mit dem einen Kind (das andere ist ja tagsüber und unter der Woche im Kindergarten), näht und bastelt viel. Und zum Glück gibt es in Norwegen viele Shoppingcenter, wo man sich auch wunderbar im Warmen aufhalten kann. Am Wochenende waren wir mit den Jungs oft draussen, haben im Schnee gespielt und Emil war ein paar Mal mit seinem Vater Skifahren. Die Loipen liegen ja quasi direkt vor der Haustüre. Anfang des Jahres hatte Emil zu seinem 5. Geburtstag Langlaufskier bekommen, da er diese für den Kindergarten gebraucht hat (einmal die Woche hat die ganze Gruppe eine längere Skitour inklusive Würtschengrillen und Kakaotrinken gemacht).
Im März musste Matthias für 2 Wochen nach Stockholm. In der 2. Woche bin ich mit den Jungs mit dem Zug nach Stockholm gefahren, um ihn dort zu besuchen. Eine Woche habe wir dann zusammen in dieser wunderschönen Stadt den Winter erleben dürfen. Natürlich auch hier viel Schnee. Da Matthias tagsüber arbeiten musste, war ich jeden Tag alleine mit den Kindern unterwegs, nur am Wochenende konnten wir gemeinsam ein paar Museen und den Skansenpark besuchen. Das Seefahrtsmuseum hat den Jungs am meisten Spaß gemacht, aber auch Junibakken (Astrid Lindgren-Museum) war ganz toll, da waren wir insgesamt dreimal, weil ich eine Jahreskarte gekauft hatte. Natürlich waren wir auch Shoppen, aber es blieb eher beim Windowshopping, da ich ja nicht so viel in meinen Rucksack packen konnte.
Im April gab es ja diesen Vulkanausbruch auf Island, zum Glück waren wir nicht so davon betroffen. Weder mein Mann noch ich sind in dieser Zeit verreist. Ein gute Freundin von mir musste in der Zeit jedoch viel arbeiten, weil sie u.a. den Verlauf der Vulkanasche zu berechnen hatte. Ihr Modell wurde sogar in den deutschen Nachrichten gezeigt!
Anfang Mai war dann der Winter endgültig vorbei und der Frühling zog ein, die ersten Blumen blühten im Garten. Nach 6 weißen Monaten endlich mal Farbe im Alltag! Die nächste Dienstreise meines Mann stand an und wir flogen alle für eine Woche nach Wien. In Wien hat es zwar viel geregnet, das war aber nicht so schlimm. Wir haben den Prater besucht, sind mit dem Riesenrad gefahren, waren beim Hundertwasserhaus, Im Tiergarten, im Haus der Meere und haben einige Museen (u.a. auch das Kindermuseum) besucht. Abends waren wir oft auf einem großen Spielplatz, der sich in der Nähe unseres Hotels direkt an der Donau befand.
Am 17. Mai haben wir in Norwegen den Nationalfeiertag gefeiert und sind zur örtlichen Schule gelaufen, um dort mit den anderen aus dem Dorf zu feiern. Es gab Würtschen und Waffeln für alle.
Im Juni blühte der Garten richtig schön und die Jungs haben viel draussen im Garten und auf dem Spielplatz, der direkt gegenüber ist, gespielt. Auch hatten wir Besuch von meiner Schwiegermutter und ihrem Lebensgefährten, die in einem Hotel in Oslo untergebracht waren.
Ende Juni und Anfang Juli haben wir in Schweden verbracht, wo wir auch den Geburtstag von Leon gefeiert haben. Wir haben eine Radtour durch das wunderschöne Schweden gemacht und sind sogar bis zum Vänernsee gekommen. Natürlich musste wir auch wieder zurück, da es die ganze Zeit fast nur bergauf und -ab ging, war diese Radtour nicht gerade die einfachste, aber es hat viel Spaß gemacht und den Jungs hat es sehr gefallen. Sie haben viel miteinander im Freien spielen können (wir haben ja fast immer auf Campingplätzen übernachtet). Nur die Mücken waren sehr lästig und ich empfehle keinem, den Glasskogen mit dem Zelt zu besuchen, dort wimmelt es nur so von kleinen fiesen Stechmücken.
Ende Juli hatten wir dann auch noch ganz tollen Besuch aus Deutschland. Mit dem Besuch haben wir einen wunderschönen, sehr sonnigen Sonntag in Oslo verbracht.
Der August stand ganz im Zeichen meines 40. Geburtstages, den ich am 21. mit einer großen "Alice in Wonderland"-Party gefeiert habe. Meine Schwester und meine Eltern haben mich nach dem großen Tag besucht und meine Eltern waren sogar im gleichen Hotel wie die norwegische Popgruppe a-ha, die am 21. August ein Konzert gegeben hat. Anfang August hat der Kleine dann auch endlich im Kindergarten anfangen dürfen. Nach einem Jahr Wartezeit! Es war schon eine große Umstellung für ihn, aber mittlerweile hat er sich dort gut eingelebt und er lernt fleissig Norwegisch.
Anfang September habe ich mich dann in verschiedenen Kindergärten als barnehageasstistent beworben. Das war alle sehr frustiererend, weil nur Absagen bzw. überhaupt keine Antworten kamen. Daraufhin hatte ich dann beschlossen, mich für einen Sprachkurs in Oslo anzumelden, der allerdings erst im Novermber stattfinden sollte. Im Oktober hat uns meine Schwiegermutter besucht, und Matthias und ich haben mit Freunden Matthias´ Geburstag in Oslo feiern können, während meine Schwiegermutter auf die Kinder aufgepasst hat. Anfang Oktober hatte ich auch ein erstes Vorstellungsgesspräch in einem Kindergarten hier in der Nähe, allerdings kam einen Tag später telefonisch eine Absage. Erst Ende Oktober hatte ich ein zweites Vorstellunsgespräch und Anfang November habe ich in einem Kindergarten hier direkt im Ort anfangen können. Mittlerweile arbeite ich dort schon einige Wochen und die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, ich lerne täglich neue Wörter und Redewendungen auf Norwegisch. Ich arbeite in einer Gruppe von 16 Zwei- bis Dreijährige zusammen mit 4 weiteren Erzieherinnen und Assistentinnen. Mein Vertrag geht allerdings nur bis zum Sommer, aber danach habe ich sicherlich gute Chancen, eine andere Stelle in einem Kindergarten zu bekommen. Den Sprachkurs, den ich eigentlich Anfang November machen wollte, musste ich natürlich absagen.
Am 2. Dezember war ich abends auf einem der letzten Konzerte von a-ha, für das ich im letzten Moment noch eine Karte bekommen habe. Matthias hat in der Zeit wunderbar auf die Kinder aufgepasst. Im Moment schneit es bei uns wieder sehr. Morgen ist der letzte Tag des Jahres und den werden wir wahrscheinlich am Harestua-See verbringen, denn die neuen Skier müssen ja auch mal ausprobiert werden! Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr! Vis ses!
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