03 Mai 2010
Friedensreich Hundertwasser
Vor etlichen Jahren als ich Kunst an der Pädagogischen Hochschule studiert habe, habe ich mal ein Bild im Stil von Hundertwasser für meinen damaligen Feund gemalt. Als die Freundschaft zu Ende war, verschwand auch leider das Bild. Heute wie damals fasziniert mich Hundertwasser, der ja in der Kunstwelt leider seinen Platz nicht gefunden hat, er wurde mit seinen Visionen eigentlich von den Kunstkritikern nicht so richtig Ernst genommen. Seine Bilder und seine Häuser sind aber märchenhaft. Hundertwasser, der in Wien geboren ist, ist mit seinen Ressourcen immer sehr vorsichtig umgegangen. Er verschwendete seine Farben nicht, sondern brauchte die Farbtuben wirklich bis zum Schluss auf. Er machte sich viele Gedanken über den Menschen und die Rolle der Natur. Die Natur war ihm sehr wichtig. Das Hunderwasserhaus in Wien ist ein Anziehungspunkt für jung und alt. Viele Menschen kommen im Rahmen einer Stadtführung dort hin, machen ein paar Fotos (am Besten mit sich vor einer der zahlreichen bunten Säulen) und das wars. Die kleinen Details werden gerne übersehen. Dabei sind es doch gerade die Kleinigkeiten, die dieses Haus mitten in Wien und in der Nähe des Donaukanals, so schön erscheinen lassen: die Bäume und die Planzen, die aus den Fenstern wachsen, die zahlreichen reich verzierten und bunten Säulen, die kleinen Mosaike, die bunten Steine über jedem Fenster und die Balkone. Das Kunsthaus Wien, ebenfalls im gleichen Stil gebaut und verziert, zeigt in einer kleinen aber feinen Ausstellung einige Bilder von Hundertwasser und in den Schaukästen sind einige Projekte, die leider nicht alle verwirklicht wurden, zu sehen. Wer also mal nach Wien kommt, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen, aber bitte nicht im Rahmen einer Stadtführung. Es macht eindeutig mehr Spaß, das alles selbst zu entdecken. Das zweite Foto zeigt übrigens das Kunsthaus Wien.